DIGIONAL - Der Hintergrund

Die Ausgangssituation

Für die Region Niederbayern hat der Handel eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung, welche maßgeblich durch den stationären Handel und hierbei insbesondere durch viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) getragen wird. Laut IHK Niederbayern beläuft sich der Einzelhandelsumsatz im Jahr 2016 in Niederbayern auf über 7 Mrd. €. Der regionale stationäre Handel steht jedoch unter großem Wettbewerbsdruck. Einerseits findet eine immer stärkere Verdichtung der Einzelhandelsstrukturen hin zu den städtischen Ballungsgebieten zu Lasten der ländlichen Regionen statt. Vor allem Landkreise wie Regen, Freyung-Grafenau und Passau weisen laut IHK Strukturdaten 2016 unterdurchschnittliche Einzelhandelsumsätze sowie unterdurchschnittliche Zentralitätskennziffern aus. Neben dieser Konzentration auf die städtischen Gebiete sind andererseits die stetig steigenden Umsätze des Online-Handels eine Herausforderung für die gesamte Region. Große, national- und international operierende Handelskonzerne schöpfen die Potenziale der Digitalisierung (z.B. durch den Aufbau von Online-Kanälen und die Verzahnung von stationärem und Online-Handel) deutlich besser aus als KMU.

Leere gerade verlaufende Straße unter blau weißem Himmel.

Die Herausforderung

Regionale Händler stehen vor der großen Herausforderung der Digitalisierung, schöpfen allerdings die Potenziale dieser bei weitem nicht aus. Der Digitalisierungsgrad ist momentan noch als extrem gering einzuschätzen. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, die Entwicklung von Mehrkanalstrategien und die Schaffung der hierfür notwendigen Voraussetzungen in den KMU, wie z.B. Geschäftslogiken, Warenfluss und Logistik sowie den Einsatz digitaler Technologie. Durch die derzeit dargestellten Entwicklungen droht ein weiterer Attraktivitätsverlust der regionalen stationären Händler und somit ein Kaufkraftabfluss aus der Region, insbesondere aus kleineren und mittleren regionalen Zentren hin zu großen, national- und international operierenden (Online-)Handelskonzernen.

Landschaft mit Steinen und Felsen, im Hintergrund der schneebedeckte Gipfel

Die Projektregion

​​​​​​Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) definiert Regionen, die aufgrund ihrer Struktur als förderungsfähig betrachtet werden. Die Förderregion von DIGIONAL umfasst dabei Stadt und Landkreis Passau sowie die Kreise Rottal-Inn, Regen und Freyung-Grafenau.


Der Fördergeber

Das Projekt DIGIONAL wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Dieser Fonds, als Teil der europäischen Kohäsionspolitik, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen in verschiedenen europäischen Regionen durch Investitionen in zentrale Handlungsfenster zu verbessern und auf ein gleichwertiges Niveau zu bringen. EFRE-finanzierte Maßnahmen tragen also dazu bei, den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu stärken und Regionen für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Eines der Themenfelder beschäftigt sich hierbei mit den Bereichen Innovation sowie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Mit dem vorliegenden Projekt soll den stationären KMU-Händlern im niederbayerischen EFRE-Fördergebiet aufgezeigt werden, wie neue Technologien, Konzepte und Strategien zu deren Vorteil eingesetzt und die Potenziale der Mehrkanalstrategien bestmöglich ausgeschöpft werden können. 

EU-Flagge und Schriftzug mit Förderhinweis Europäischer Fonds für regionale Entwicklung