04.05.2020

Neue Digitalisierungsstudie veröffentlicht - So tickt & klickt Deutschland

Egal, ob regional oder global: Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und wie wir einkaufen. Dies beeinflusst schließlich auch den Einzelhandel, der sich mit einem geänderten Konsum- und Mediennutzungsverhalten von Konsumenten konfrontiert sieht. Auch im Projekt DIGIONAL begegnen wir diesem Thema. Unter anderem untersuchen wir im Rahmen einer laufenden Studie das Konsum- und Mediennutzungsverhalten von jungen Generationen in der Region. Darüber hinaus möchten wir Sie natürlich auch über andere Studien zum Mediennutzungs- und Konsumverhalten auf dem Laufenden halten.

Forschungstrends
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Eine aktuelle Studie von Dr. Hubertus Porschen befragt 500 deutsche TeilnehmerInnen im Alter zwischen 10-82 Jahren zu Mediennutzungsverhalten. Dabei stellt die Gruppe der 19-28-jährigen mit 28% die größte Gruppe dar, gefolgt von den über 46-jährigen mit 26%. Die Gruppen der 28-37-jährigen und der 27-46-jährigen repräsentieren jeweils 22% während die unter 19-jährigen lediglich 2% der Befragten vertreten. Insbesondere für diese sehr junge Zielgruppe lassen sich daher keine repräsentativen Schlüsse ziehen.

 

Die Bedeutung sozialer Netzwerke

Die Studie von Dr. Hubertus Porschen findet heraus, dass 75% der Befragten WhatsApp und Co. nutzen, um mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren und dass das Schreiben von Textnachrichten immer noch die präferierte Kommunikationsweise ist.Whatsapp stellt auch über alle Altersklassen hinweg das beliebteste soziale Netzwerk dar. Instagram ist insbesondere bei den Personen unter 20 (90%) oder 30 Jahren (74%) beliebt. Bei Facebook zeigt sich ein etwas anderes Bild, da hier lediglich 37% der Nutzer unter 20 Jahren erreicht werden. Mit 72% bzw. über 80% findet Facebook große Beliebtheit bei den Gruppen der 20-30-jährigen bzw. den Personen über 30 Jahren. Die noch durchaus neue Plattform TikTok zeigt sich insbesondere in der Jugend als etabliert. XING und LinkedIn wiederum dienen vor allem Hochschulabsolventen als Karrierenetzwerke.

Diese Ergebnisse decken sich auch mit den bisherigen Ergebnissen unserer laufenden Studie im Projekt DIGIONAL zum Konsum- und Mediennutzungsverhalten junger Generationen in der Region. Auch hier sehen wir den Trend, dass sich junge Generationen tendenziell in sozialen Netzwerken, wie TikTok, Instagram oder Youtube aufhalten und Facebook in der jüngeren Generation (unter 20 Jahren) an Bedeutung verliert. Die zunehmende Nutzung von digitalen Medien – auch unter den Jüngsten der Gesellschaft – trägt zu dieser Entwicklung maßgeblich bei. Die Mehrheit der Befragten in der Studie von Dr. Hubertus Porschen gaben an, dass sie ihren Kindern bereits im Alter von 8-12 Jahren ihr erstes Smartphone oder Tablet geben, weitere 20% aber sogar schon vor dem Schulalter ihren Kindern ein digitales Medium an die Hand geben.

 

Benachrichtigungs- und Informationsverhalten

Im Weiteren zeigt die Studie von Dr. Hubertus Porschen, dass 25% der Deutschen auf Push-Nachrichten setzen, um auf aktuelle Entwicklungen möglichst schnell reagieren zu können. 80% der Deutschen kontrollieren zudem ihre Emails mehr als dreimal am Tag. Die Hälfte der 20- bis 50-jährigen überprüft ihre privaten oder geschäftlichen Emails sogar mindestens 1x pro Stunde. Dies gibt auf jeden Fall berechtigten Spielraum für Email-Marketing.

Überraschende Ergebnisse liefert die neue Studie von Dr. Hubertus Porschen im Hinblick auf Influencer. 65% der Befragten gaben an, dass Influencer für sie bei Kaufentscheidungen keine Rolle spielen. Weitere 20% gaben an, dass sie sich gelegentlich an den Informationen und Tipps von Influencern orientieren, wenn sie sich beispielsweise neue technische Geräte oder Kosmetik anschaffen wollen. Auffällig ist jedoch, dass auch hier Unterschiede in den jeweiligen Altersgruppen bestehen. Der Einfluss von Influencern bei den 20- bis 30-jährigen ist dabei am Größten.

Neben den Erkenntnissen zur Mediennutzung, zeigt die Studie von Dr. Hubertus Porschen auch, dass die Befragten dem Datenschutz keine große Aufmerksamkeit schenken. Kaum jemand liest AGBs oder Datenschutzerklärungen ganz durch. Auch wäre fast niemand dazu bereit, Geld zu zahlen, um zu vermeiden, dass persönlichen Daten für Werbezwecke von Google, Facebook und Co. verwendet werden.

 

Zusammenfassende Erkenntnisse

Mit Blick auf das Projekt DIGIONAL zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass Social Media sehr zielgruppenspezifisch sind und sich jüngere und ältere Generationen hinsichtlich der Nutzung von Social Media unterscheiden. Für Unternehmen ist es entscheidend, dass sie sich bewusst sind, welche Zielgruppe sie mit ihrem Social-Media Marketing erreichen wollen. Ebenso sollte auch beim Inluencer-Marketing darauf geachtet werden, genaue Kenntnisse über die eigene Zielgruppe zu haben, um so verlässliche Rückschlüsse auf die Effektivität von Influencer-Kampagnen zu treffen. Generell zeigt sich aber auch, dass bewährte Kanäle, wie das Email-Marketing, durchaus einen effektiven Kanal darstellen, um Kunden jederzeit und überall zu erreichen.

 

Nähere Informationen zur Studie von Dr. Hubertus Porschen finden Sie hier.